- DATE : 2021
- STATUS : -
- LOCATION : Birmensdorf, Switzerland
Project info
Das Projekt hat übergeordnet das Hauptziel den Masterplan Brüelmattquartier umzusetzen und soll auf die Entwicklung des Brüelmattquartiers adäquat reagieren. Die momentane städtebauliche sowie architektonische Entwicklung des Schulareals weist eine sehr heterogene Bausubstanz auf. Das Projekt versucht durch diverse harmonisierende städtebauliche sowie architektonische Massnahmen und Akzente ein zusammenhängendes Bild zu erschaffen. Prägend für den Entwurf ist die angestrebte Verbindung auf einer 2. Ebene, welche die Sekundarschule und die Primarschule über die Dorf- und Stallikonerstrasse hinweg verbinden soll. Diese Verbindung auf der höhergelegenen Ebene bietet ausser der reinen Erschliessungsfunktion hochwertige Aufenthaltsmöglichkeiten im überdeckten Aussenbereich an.
Das Hauptziel des Umgebungskonzeptes ist ähnlich wie dieses der Hochbauarchitektur die grundlegende Idee der Masterplanung umzusetzen, die öffentlichen Nutzungen im Gebiet zueinander hin zu entwickeln und die Erschliessung des gesamten Gebietes besser auf die effektiven Bedürfnisse auszurichten. Übergeordnet soll die angrenzende gewachsene Landschaft in ihrer Geländeform belassen werden, in die Schulanlage einfliessen und mit den neuen Aussenräumen verknüpft werden. Anstelle einer harten Zäsur zwischen Natur und Bauwerk soll eine Verzahnung der beiden Nutzungen - sowohl räumlich, funktional als auch optisch - erreicht werden. Der Ausdruck 'eines naturnahen und dynamischen Aussenraumes' wird angestrebt. Im Bereich zwischen Halle und Fluss sind ökologische Ausgleichsflächen vorgesehen, wie beispielsweise Bäume, Hecken, extensiv genutzte Wiesen oder Buntbrachen als wertvolle Lebensräume, die ein reiches Spektrum an heimischer Flora und Fauna beherbergen.
Die Lüftungszentrale ist raumsparend auf dem Dach platziert, die Anlage belüftet alle Garderoben, Nasszellen, Nebenräume und den Mehrzweckraum. Die Fortluft wird über das Dach ausgeblasen. Die hygienische Lüftung der Dreifachturnhalle soll über automatische Fenster gesteuert werden.
Das Brandschutzkonzept basiert auf einem einfachen und effizienten Fluchtschema. Die sinnvolle Platzierung der Erschliessungskerne ermöglicht die maximale Fluchtdistanz von 35 m stets einzuhalten.
Für die Grundversorgung des Gastronomieangebotes ist eine kleine Teeküche (Kiosk mit Ausgabe) im 1. Obergeschoss direkt neben dem Eingang vorgesehen
Der Hallenbau mit Tiefgarage weist 8 oberirdische Parkfelder und 79 Veloparkplätze entlang der Erschliessungsstrasse auf. In der Tiefgarage sind weitere 60 unterirdische Parkfelder vorgesehen.
Alle Verbindungen sind hindernisfrei ausgestaltet. Die Wege von den Abstellflächen (Autos / Velos / Motorräder) zu den zugehörigen Nutzungen sind direkt, kurz und komfortabel ausgebildet. Die 2. Verbindungsebene ist ebenso behindert- und rollstuhlgerecht erschlossen.
Der Entsorgungsplatz bestehend aus drei Unterflurcontainer ist offen, platziert neben den aussenliegenden Parkfeldern. Alle drei Container sind am selben Standort vorgesehen. Die Zugänge und Zufahrten sind gewährleistet.
Die Lasten vom Dach werden über eine Kassettendecke in die vertikalen Stützen abgetragen, welche das Primärtragwerk bilden. Die Lasten vom Primärtragwerk werden dann hauptsächlich als Punktlasten in die Betonwände bzw. in die Betonbodenplatte eingeleitet. Die übrigen Lasten sind gering und werden als Linienlasten über die Wände in den Beton eingeleitet.
Entsprechend der tragenden Hallenkonstruktion soll auch die Stimmung um und in die neue Sporthalle vom Material Holz geprägt sein. Die Holzfassade gibt der gesamten Schulanlage einen angemessenen und wohnlichen Charakter von aussen, ergänzt durch eine naturnahe Umgebungsgestaltung. Auch die Innenräume erhalten durch die Eichenböden und die farblich behandelten Wände und Decken eine heitere und anregende Stimmung. Für eine gute Raumakustik in der Halle sorgt eine Akustikdecke, welche offenschalig und in der Unterkonstruktion ausgedämmt die Geräuschkulisse dämpft. Durch die runden Fenster im Innenbereich wird ein Bezug auf die Nachbargebäude dezent indirekt geschaffen.
Photovoltaikanlage im Netzverbund - mit 152 Modulen und einer Gesamtleistung von 52.440 kWp. Die Anlage ist bis ca. 300 Module und eine Gesamtleistung von ca. 100.000 kWp erweiterbar. Die Orientierung der Sporthalle nach Nordosten beiträgt einerseits für die Hitzeminderung, anderseits ist das Nordlicht optimal für Ausstellungen. Die Sporthalle kann dreiseitig durchlüftet werden. Das Material Holz (Innenraum Halle) reguliert auf natürliche Weise die Luftfeuchtigkeit, es kann Feuchtigkeit aus der Luft aufnehmen und wieder abgeben. Damit sorgt es nicht nur für ein angenehmes Raumklima, sondert verringert auch die Gefahr von Schimmelbildung.